Eine schwierige Frage. Wer weiß, wie viele Originaldokumente am Ende des Zweiten Weltkriegs vernichtet wurden, der weiß auch, wie schwierig es ist wirklich exakte und belastbare Daten zu bekommen.
Hinzu kommt, daß Kettenkräder ja nicht nur bei NSU in Neckarsulm, sondern ab 1943 auch in Lizenz bei STOEWER in Stettin gebaut wurden. Außerdem war noch geplant, Kettenkräder bei SIMCA in Frankreich zu bauen. Zur Fertigung ganzer Fahrzeuge ist es bei SIMCA wohl nie gekommen. Mit Sicherheit hat aber SIMCA Einzelteile für das Kettenkrad produziert und auch an NSU geliefert.
Hier sind nun die exaktesten Produktionszahlen, die ich kenne:
Jahr | Kettenkräder gebaut |
1940 | 142 |
1941 | 419 |
1942 | 967 |
1943 | NSU: 2440 STOEWER: ca. 100 |
1944 | NSU: 3315 STOEWER: 1130 |
1945 | NSU: 288 STOEWER: ca. 100 |
Summe: | NSU: 7571 STOEWER: ca. 1300 Zusammen: 8871 |
Dies sind die Zahlen der Kriegsproduktion. Bemerkenswert ist, daß die meisten Kettenkräder 1944 produziert wurden. Die höchste monatliche Produktion wurde im August 1944 erreicht, zu einer Zeit, als viele Städte und Fabriken in Deutschland schon in Trümmern lagen.
Aber die Planung ging sogar noch weiter: Geplant war für 1945 eine Produktion von 500 Stück monatlich bei NSU plus 300 Stück monatlich bei STOEWER und 100 Stück monatlich bei SIMCA.
Zu diesen Fahrzeugen aus Kriegsproduktion kommen noch 550 Kettenkräder aus Nachkriegsproduktion 1945-1949.
Dies sind die exaktesten Zahlen, die ich aus verschiedenen Quellen zusammengestellt habe. Wer genauere Zahlen kennt, der kann sie mir gern mitteilen. Ich bin für jede Information dankbar.
©Andreas Mehlhorn 2001, 2006